Es ist lobenswert, dass Baden-Württemberg in Sachen kommunale Wärmeplanung vorangegangen ist. Mittlerweile liegen dem BUND über die Hälfte der Pläne vor. Teils ist ihnen allerdings deutlich anzumerken, dass es sich um Pionierarbeit handelt.
Obwohl das Land einen umfangreichen Leitfaden und einen Technikkatalog zur Erstellung der Pläne zur Verfügung gestellt hatte, unterscheiden sich die veröffentlichten Dokumente in ihrer Tiefe massiv.
So fehlen in vielen Plänen wichtige Basisdaten. Aus zwölf Plänen ist nicht einmal herauszulesen, wie viel Wärme dezentral in Privathäusern und Wohnungen und wie viel zentral erzeugt und über ein Wärmenetz verteilt werden soll. Schaut man sich an, mit welchen Energieträgern die Wärme erzeugt werden soll, wird die Datenlage noch dünner: Nur aus 40 Prozent der Pläne lässt sich der Gesamtenergiemix ableiten. Nur ein weiterer Bruchteil unterscheidet noch, welche Energieträger für Wärmenetze und welche für dezentrales Heizen genutzt werden sollen. Dabei wären gerade diese Daten zu den benötigten Mengen an Strom, Wasserstoff und Biomasse zentral, um die entsprechende Infrastruktur aufzubauen.
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