Für die Wärmewende wird jede verfügbare erneuerbare Energiequelle gebraucht. Ihre schnelle und wirtschaftliche Erschließung ist aber eine Herausforderung. Hier kommt die Abwasserwärme ins Spiel: Obwohl vielerorts verfügbar und technisch etabliert, ist ihr Potenzial bisher kaum genutzt.
Dabei hat die Abwasserwärme das Zeug, zu einem Turbo für die Wärmewende zu werden. Hoffnung macht nun unter anderem die kommunale Wärmeplanung.
Abwasser hat im Jahresverlauf in Deutschland meist eine Temperaturspanne von zehn bis 20 Grad Celsius. Im Winter ist es damit häufig wärmer als die Außentemperatur und daher eine effiziente Energiequelle für Wärmepumpen. Wenn im Sommer die Außentemperaturen über denen des Abwassers liegen, lässt sich der Abwasserstrom auch zur Kühlung nutzen. Die Erschließung der Quelle erfolgt über Wärmetauscheranlagen, die vom Abwasser über- beziehungsweise umströmt werden. Die so dem Abwasser entzogene (im Kühlfall zugeführte) Energie wird über ein Medium in den Wärmetauscheranlagen der Wärmepumpe zugeführt, die unter Einsatz von Strom das gewünschte Temperaturniveau erreicht.
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