Die Coronakrise legt die Defizite bei der Digitalisierung schonungslos offen. Die Energiewirtschaft zeigt sich zwar in der Pandemie robust – es bleiben aber auch Hausaufgaben. Dabei lässt sich unterscheiden zwischen spezifisch energiewirtschaftlichen Herausforderungen und einem Digitalisierungsschub, den auch Unternehmen aus anderen Branchen erleben.
Die Coronakrise ist ein guter Anlass, um über die Resilienz des Verteilnetzes im durch den Smart- Meter-Rollout begonnenen Digitalisierungsschub nachzudenken.
Beginnen wir mit der guten Nachricht: Die Energiewirtschaft ist ihrer Verantwortung als kritische Infrastruktur in der Coronapandemie gerecht geworden – es gab keine Gefahr für die Versorgungssicherheit und besonders kritische Einrichtungen wie Netzleitwarten zeigten sich gut vorbereitet. Also – alles bestens?
Nun, die Entscheider der Energiewirtschaft geben sich in einer kurz vor Ausbruch der Coronakrise durchgeführten Umfrage der Bitkom selbst nur die Schulnote „befriedigend“. Und neun von zehn Unternehmen sehen die Digitalisierung als Chance. Das Bewusstsein ist also da und insbesondere kleinere Versorger attestieren sich selbst besonders großen Nachholbedarf.
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