Der Smart-Meter-Rollout hat eine lange Anlaufgeschichte. Inzwischen sind die Rahmenbedingungen abgesteckt, die Markterklärung veröffentlicht und der Rollout gestartet. Wie aber können Stadtwerke dieses Momentum zum eigenen Vorteil nutzen?
Der Smart-Meter-Rollout bringt die Energie- und Immobilienwirtschaft zusammen und ermöglicht Chancen für neue digitale Geschäftsmodelle.
Mithilfe bestehender und neuer Mess-Infrastrukturen sowie dem zertifizierten Smart- Meter-Gateway sind beispielsweise Mieter-Apps im Wohnungsbestand oder Energiemanagement-Tools für Immobilieneigentümer und Betreiber möglich. Zudem sind prozessuale Synergien, die sich durch den Digitalanschluss der Immobilie sowie die neuen, digitalen Anwendungen realisieren lassen, ebenso groß wie die damit verbundenen neuen wirtschaftlichen Chancen.
Herausforderungen meistern
Bevor Stadtwerke und Energieversorger (EVU) dieses Momentum nutzen können, gilt es zunächst, die bestehenden Herausforderungen des Rollouts zu meistern und damit eine hohe Akzeptanz für die neue Technologie zu generieren. Alle Marktbeteiligten müssen die hohen technischen und prozessualen Standards des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) erfüllen. Ein prominentes Beispiel ist die "sichere Lieferkette": Sie führt zu völlig neuen Anforderungen an die Logistikprozesse zwischen der Produktion und Gerätemontage bei den Bewohnern, um jegliche Manipulationen am Smart-Meter-Gateway ausschließen zu können. Eine weitere Herausforderung kann die Kommunikationsanbindung zwischen Kellerraum und Cloudumgebung sein – um eine stabile Verbindung zu gewährleisten, sind flexible Ansätze für die datenschutzkonforme Kommunikation gefragt. Energieversorger können hier ihre regionalen Vorteile nutzen, da sie oftmals über Telekommunikations-Firmenbeteiligungen oder eigene Powerline-Lösungen verfügen.
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