Aufgrund der geographischen Lage und industriellen Infrastruktur Hamburgs gewinnt die Wasserstoffwirtschaft für die Hansestadt zunehmend an Bedeutung. Im Verbund mit weiteren Partnern plant die Gasnetz Hamburg auch in der städtischen Versorgung den vermehrten Einsatz von Wasserstoff und entwickelt dafür nachhaltige Strategien.
Nach zäher Diskussion hat die Bundesregierung im Juni ihre Wasserstoffstrategie beschlossen.
Wasserstoff soll dazu beitragen, die Speicherbarkeit erneuerbarer Energie zu erhöhen und so Kohlendioxidemissionen weiter zu reduzieren. Deswegen setzt auch die Europäische Union verstärkt auf grünen Wasserstoff als Speichermedium für Energie. Sie fixiert ihre Forderung verbindlich durch den im letzten Dezember ins Leben gerufenen Green Deal, der um eine europaweite Wasserstoffstrategie ergänzt wurde.
Der sozialdemokratische EU-Kommissar Frans Timmermans ist von den Vorteilen der Wasserstoffwirtschaft überzeugt. Denn das Gas lässt sich in den drei Sektoren Wärme, Strom und Verkehr flexibel einsetzen und hat gute Lager und Transporteigenschaften. Mehr noch: in der Chemieindustrie hat es die Rolle einer Plattformchemikalie übernommen. Im Haber-Bosch-Prozess wird Ammoniak unter Verwendung von Wasserstoff hergestellt, der dann häufig zu Düngemittel weiterverarbeitet wird. Die besonders kohlendioxidemissionsreiche Stahlindustrie setzt in Deutschland breit auf die Substitution von Kohle durch Wasserstoff bei der Eisengewinnung.
#