Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Zwillinge als KI-Fundament haben in den letzten Jahren in vielen Branchen Einzug gehalten und auch im Bereich der Energieversorgung werden sie vermehrt eingesetzt. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Identifikation von Stromfressern in Kraftwerken.
Doch nicht nur bei der Stromerzeugung kann KI zum Einsatz kommen, besonders im Bereich der Fernwärme gibt es Potenziale auf Erzeuger- und Verteilnetzseite.
Die Zukunft der Fernwärme ist wie die der Elektrizität vernetzt und flexibel. Erzeugungs- und Distributionsseite müssen gleichermaßen digital werden. Mit digitalen Zwillingen als die virtuellen Repräsentationen von Verteilnetzen und Erzeugungsmaschinen kann diese effiziente Vernetzung geschehen. Zusätzlich kann die klassische, zentralisierte Fernwärme durch ein neues Paradigma der dezentralen Wärmeerzeugung durch Wärmepumpen unterstützt werden.
Stromfresser im Kraftwerk identifizieren
Kraftwerke setzen in der Regel auf große Maschinen, die eine enorme Menge an Strom verbrauchen. Um den Energieverbrauch zu optimieren und Kosten zu sparen, setzen viele Kraftwerke auf digitale Zwillinge. So auch die Vattenfall im Heizkraftwerk Mitte. Seit knapp vier Jahren arbeitet das Berliner Start-up Industrial Analytics gemeinsam mit der Vattenfall daran, deren Erzeugungsmaschinen, Gas- und Dampfturbinen, energetisch effizienter auszulegen, auf neue Brennstoffe vorzubereiten (Wasserstoff) und das Kraftwerk fit zu machen für die digitale Vernetzung mit der Distributionsseite.
Industrial Analytics entwirft dazu digitale Abbilder der Maschinen, welche es der Vattenfall ermöglichen, den Betrieb und Zustand der Maschinen zu überwachen und gezielte Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen. Mithilfe von selbst lernenden Algorithmen können Daten ausgewertet und Stromfresser identifiziert werden. Die Analytik des Start-ups ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Fehlern und die Behebung von Störungen und Defekten, die nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Lebensdauer der Maschinen erhöhen. Dies funktioniert über digitale Zwillinge der Erzeugungsmaschinen, welche auf historischen Daten, physikalischen Grundsätzen und einer Live-Daten-Konnektivität basieren…
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