Air Liquide ist als Industriegasespezialist in mehr als 70 Ländern aktiv. Auch bedingt durch die Krise ist das Unternehmen mittlerweile viel mehr als ein Gasehersteller. Im November hat das Unternehmen mit Siemens Energy eine Giga-Factory für Elektrolyse-Stacks eröffnet.
Mit dem Kalkhersteller Lhoist arbeitet es an einem Carbon-Management-Projekt mit CO2-Abscheidung, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Gilles Le Van im Interview mit e|m|w- Redakteurin Mareike Teuffer berichtete.
e|m|w: Herr Le Van, ich habe Air Liquide in der Vergangenheit immer als Industriega- sehersteller bezeichnet. Ist das eigentlich richtig?
Le Van: Air Liquide stellt neben Industriegasen auch medizinische Gase her, etwa Sauerstoff für Therapien oder den Bereich Healthcare. Unser Hauptgeschäft liegt aber tatsächlich in der Industrie. Unsere Gase werden beispielsweise im Lebensmittelbereich zur Herstellung kohlensäurehaltiger Getränke, beim Schockfrosten oder in Verpackungs- und Transportprozessen von Lebensmitteln verwendet. Aber auch in der Glas-, Papier- und Stahlherstellung sowie der chemischen Industrie werden große Mengen an Gasen verwendet, um gewisse Prozesse zu unterstützen. Unternehmen fragen jedoch auch bei uns an, weil sie ihre Produktionen dekarbonisieren und Emissionen reduzieren wollen. […]
#