Energieeinkaufsstrategien von Unternehmen basieren häufig immer noch auf dem Risikoverständnis des alten Energiemarkts, mit Strom- und Gaspreisen in relativ engen Spannen. Energiebedarfe von Werken und Standorten werden zukünftig allerdings schwerer vorherzusagen.
Damit sich Beschaffungsrisiken nicht unvorhergesehen realisieren, ist Transparenz im Unternehmen über das Risikoexposure essenziell.
Der Energiemarkt hat sich in den vergangenen Jahren rasanter verändert, als viele erwartet haben.
Früher reichten grobe Jahresprognosen der Werke und Hedging-Entscheidungen ohne stochastische Analysen noch aus. Mittlerweile erweisen sich genau diese Vereinfachungen bei heutiger Unsicherheit als zunehmend riskant. Verantwortlich dafür sind drei große Trends:
Die wirtschaftlich angespannte Situation führt dazu, dass zukünftige Produktionsmengen unklar und dadurch auch Prognosen für Medienbedarfe mit Unsicherheiten behaftet sind. Studien wie die „Langfristszenarien für die Transformation des Energiesystems in Deutschland” erwarten, dass der Bedarf an Strom in der Industrie bis 2045 um mindestens 40 Prozent gegenüber 2021 steigt. Durch Investitionen in neue Energiekomponenten auf dem Werksgelände (z. B. Elektrifizierung und elektrische Logistikflotten) ändern sich allerdings die zukünftig zu erwartenden Jahresmengen und Bedarfsprofile. […]
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