Digitalisierung wird heiß diskutiert und betrifft mittlerweile viele Branchen und Industrien. Auch für Energieversorger bietet sie eine Reihe von Chancen. Neben der Möglichkeit, Effizienzen im traditionellen Commoditygeschäft zu heben, ist durch die Digitalisierung eine Vielzahl neuer Geschäftsansätze und -modelle denkbar, die zum Teil weit über den Bereich Energie hinausgehen. Allen Überlegungen im Hinblick auf digitale Geschäftsmodelle ist gemein, dass die Sammlung und Auswertung von Daten eine entscheidende Rolle spielt. Sehr oft ist in diesem Zusammenhang von Plattformen als Geschäftsmodell die Rede. Der folgende Artikel gibt eine Übersicht zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Versorger und zeigt Ansätze im Umgang mit Daten und Plattform-Modellen auf.
Während man bis ins vergangene Jahrhundert hinein unter Digitalisierung vorrangig die digitale Speicherung bislang analoger Informationen verstand, werden heute im weitestgehenden Sinne alle Formen der digitalen Vernetzung, Kommunikation und Datenflüsse darunter zusammengefasst. Damit hat die Digitalisierung Einfluss auf die Art und Weise unserer Kommunikation und Nutzung technischer Geräte, ebenso wie auf die meisten unserer beruflichen Tätigkeiten und Prozesse.
Wesentlicher Treiber der Digitalisierung ist die allgegenwärtige Verfügbarkeit und Nutzung von Informationen zu immer niedrigeren Grenzkosten. Dabei wandelt sich die Form des Datenaustauschs weg von unidirektionalen hin zu multidirektionalen Informationsflüssen zwischen Nutzer, Betreiber, Anbieter und Produzent...