Insbesondere durch starke Temperaturabhängigkeit ergeben sich im B2C-Segment für Gasabsatzportfolien Risiken, die der Mengenvariation zuzurechnen sind. Weitere Wetterrisiken ergeben sich aus der Unsicherheit von Wind- und Sonneneinstrahlungsvorhersagen, wobei beide eine untergeordnete Rolle spielen. Abnahmegetriebene Risiken im B2B-Segment begründen sich insbesondere durch Intraday-Lastschwankungen. Für das Management aller genannten Risiken bieten sich unterschiedliche Ansätze, die im Folgenden theoretisch und am Beispiel des rekordwarmen Winters 2015/16 erläutert werden.
Wetterrisiken realisieren sich immer dann, wenn die tatsächliche Temperatur von der durchschnittlichen, prognostizierten Temperatur wesentlich abweicht und gleichzeitig der Spot-Gaspreis sich vom Forward-Preis zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses unterscheidet. Aufgrund der sehr starken Korrelation der Temperaturentwicklung innerhalb Deutschlands gibt es durch einen bundesweiten Absatz quasi keine Portfolioeffekte.
Selbst das Portfolio auf Nachbarländer auszuweiten, zum Beispiel die Niederlande oder Tschechien, bewirkt keine nennenswerte Diversifikation. Erst jenseits des Ärmelkanals sind Wetterausprägungen ausreichend unterschiedlich und ermöglichen eine leichte Risikoreduktion...