In besonders von der Energiewende betroffenen Regionen kann der Ausbau der Netze kaum mit dem ungesteuerten Ausbau der EE-Anlagen mithalten. Netzengpässe, regional wie überregional, sind schon heute die Folge.
Die volkswirtschaftlichen Kosten für Netzausbau sowie Abschaltung und Entschädigung sind hoch. Durch zeitvariable Netztarife für flexible Netzkunden, welche die Netzbelastung reflektieren, könnten ein netzentlastendes Verhalten angereizt und bestehende Netze besser ausgelastet werden. Darüber hinaus wird die anstehende Integration der E-Mobilität unterstützt. Der vorliegende Beitrag zeigt eine Möglichkeit zur Ausgestaltung zeitvariabler Netztarife.
In besonders von der Energiewende betroffenen Regionen, wie im Netzgebiet der Mitnetz Strom, beträgt der durchschnittliche Anteil der erneuerbaren Energie bereits heute rund 100 Prozent am Letztverbraucherabsatz. Netzengpässe, regional wie überregional, sind dort schon heute die Folge. Die volkswirtschaftlichen Kosten für Netzausbau, aber auch Abschaltung und Entschädigung sind hoch.
Ohne Anreize für ein netzdienliches Verhalten haben Sektorkopplung und Speicher das Potenzial, die Situation zu verschärfen. Denn ohne Preissignale fehlen beispielsweise dem Elektromobilitätskunden Anreize, seinen Verbrauch mit der Netzsituation und dem Angebot an erneuerbaren Energien vor Ort zu synchronisieren. Mit der Flexibilisierung von Last, Speicher und Einspeisung können vorhandene Netze aber auch ausgelastet, Netzausbau reduziert und somit die Gesamtkosten gesenkt werden. Doch die heutige Netzentgeltsystematik gibt dafür keine Anreize…
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