Ein generelles Problem bei der Beschaffung von C-Teilen, also Produkten, die nicht direkt mit dem Herstellungsprozess zu tun haben, aber laufend gebraucht werden, sind die im Verhältnis zum Warenwert deutlich zu hohen Prozesskosten. Diese können laut des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik pro Bestellung bis zu 150 Euro betragen.
Hier liegt für Energieunternehmen jeglicher Größe ein enormes Einsparpotenzial.
Die Gelsenwasser AG, ein großer Wasser- und Energieversorger aus dem Ruhrgebiet mit über 1.500 Mitarbeitern, gibt jährlich ca. 30.000 Bestellungen auf. Lediglich zehn Prozent davon werden über den Zentraleinkauf ausgelöst. Diese zehn Prozent der Bestellungen machen aber achtzig Prozent des gesamten konzernweiten Einkaufsvolumens aus. Die restlichen neunzig Prozent werden von rund 150 dezentralen Einkäufern, wie etwa Lagermitarbeitern oder Mitarbeitern in Sekretariaten, in Auftrag gegeben. Der Warenwert dieser Bestellungen ist dabei oftmals sehr gering (Abb. 1). Es handelt sich um sogenannte C-Teile oder Randbedarf. Diese Produkte werden laufend gebraucht, haben aber direkt nichts mit dem Herstellungsprozess zu tun. Das können Hilfsund Betriebsstoffe, Kleidung und Schutzausrüstung, Reinigungsmittel, IT-Zubehör, Bürobedarf und vieles mehr sein…
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