Im Juni 2019 übernahm Andreas Schierenbeck den Vorstandsvorsitz von Uniper. Das Unternehmen steht beim Kohleausstieg und beim Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 im Zentrum politisch hochumstrittener Themen. Zugleich greift der finnische Energiekonzern Fortum nach der Mehrheit an Uniper - ein Prozess, der ebenfalls hohe Wellen schlägt.
energate-Chefredakteur Christian Seelos sprach mit Uniper-Chef Schierenbeck über die aktuellen Herausforderungen und ging der Frage nach, warum Uniper und Schierenbeck in dieser Lage so gut zueinander passen.
e|m|w: Herr Schierenbeck, Sie sind seit Mitte 2019 Vorstandschef bei Uniper. Wie ist es Ihnen bisher ergangen?
Schierenbeck: Seit meinem Antritt im Juni ist gerade einmal ein gutes halbes Jahr vergangen. Es fühlt sich aber nach deutlich mehr an. Man kann schon sagen, dass ich einen sehr spannenden und komplexen Start hatte. So hatten nach der Hauptversammlung Ende Mai gerade zwei weitere Vorstandsmitglieder ihren Abschied angekündigt. Wir mussten also unseren kompletten Vorstand neu besetzen…
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