Der Aufbau von Wasserstoffmärkten ist eine wahre Mammutaufgabe, sie erfordert die gesammelte und übergreifende Tatkraft vieler Sektoren. Dazu gehört von Beginn an der Energiehandel: Transparente Handelsmärkte für Wasserstoff und die Einhaltung klarer Standards, eindeutig nachgewiesen durch Herkunftsnachweise oder andere Zertifikate, sind Voraussetzungen für einen effektiven und kostenschonenden Markthochlauf.
In spätestens zehn Jahren wird es liquide Wasserstoffhandelsmärkte vergleichbar mit den heutigen Strom- und Erdgasmärkten geben, soviel scheint nach den Wasserstoffstrategien der EU-Kommission und der Bundesregierung sicher.
Handelsmärkte für Wasserstoff sollten aber nicht erst in ferner Zukunft entstehen. Sondern sie können bereits heute einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft leisten:
- Sie stellen die dringend von Wirtschaft, Politik und Regulatoren be- nötigte Preistransparenz bereits bei kleinen Handelsvolumina her.
- Sie ermöglichen einen diskriminierungsfreien, breiten Zugang zur vorerst knappen Ressource Wasserstoff, indem sie Verbraucher unterschiedlicher Sektoren mit der Wasserstoffproduktion verbinden.
- Sie integrieren importierten Wasserstoff oder dessen Derivate (z. B. Ammoniak) in den Markt und ermöglichen Einnahmequellen jenseits staatlicher Subventionen und langfristiger Verträge.
- Sie helfen, Europa als globalen Hub für sauberen Wasserstoff zu etablieren, denn transparente Handelsmärkte ziehen globales Handelsinteresse an.
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