Die Energiewirtschaft steht bei der Digitalisierung ihrer Prozesse vor großen Herausforderungen.
Gleichzeitig lassen der intensive Wettbewerb im Energiemarkt und zunehmende regulatorische Vorgaben den Handlungsdruck wachsen. e|m|w-Redakteur Rouben Bathke sprach mit Michel Nicolai, CEO des Softwareanbieters Epilot, über die Gründe für den Digitalisierungskater und Lösungen aus der Blockade.
e|m|w: Herr Nicolai, die Digitalisierung ist in der Energiewirtschaft mit vielen Hoffnungen verknüpft. Sie soll Prozesse beschleunigen, die steigende Komplexität des Marktes handhabbar machen und nicht zuletzt helfen, die Betriebskosten zu senken. Doch in der Umsetzung tun sich viele Versorger schwer. Warum ist die Implementierung volldigitaler Prozesse für viele Versorgungsunternehmen so herausfordernd?
Nicolai: Meines Erachtens gibt es mehrere Gründe, warum die digitale Transformation in vielen Unternehmen nicht die gewünschte Dynamik entfaltet. Ein wesentlicher Hemmschuh ist die historisch gewachsene, veraltete und fragmentierte IT-Landschaft – kein idealer Ausgangspunkt für eine effiziente und zügige Transformation. Hinzu kommt, dass häufig die Chance verpasst wird, bei allen nicht wettbewerbsdifferenzierenden Bestandteilen konsequent auf Standardlösungen zu setzen.[...]
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