Die Energiebranche steht im Zentrum der Digitalisierung und ist als Teil der Kritischen Infrastruktur (Kritis) ein bevorzugtes Ziel für Distributed Denial-of-Service (DDoS)-Attacken. Diese haben in Qualität und Häufigkeit massiv zugenommen und stellen eine reale Gefahr für die Versorgungssicherheit dar.
Die Auswirkungen solcher Angriffe reichen von wirtschaftlichen Schäden bis hin zu Reputationsverlusten und können im schlimmsten Fall großflächige Ausfälle verursachen.
Bei einem DDoS-Angriff wird ein Dienst oder eine Website durch eine Vielzahl von Anfragen, meist gesteuert über Botnetze, gezielt überlastet. Das Ziel ist es, die Systeme so stark zu beanspruchen, dass sie für reguläre Nutzer nicht mehr erreichbar sind. Angreifer setzen dabei auf unterschiedliche Methoden, etwa das massenhafte Versenden von SYN- oder Ping-Anfragen, um die Ressourcen des Zielsystems zu erschöpfen. Moderne DDoS-Angriffe kombinieren zudem verschiedene Angriffsvektoren (Multi-Vektor- Angriffe), um sowohl Netzwerk- als auch Anwendungsebene gleichzeitig zu attackieren. Eine klassische Firewall reicht hier nicht aus. Sie kann zwar einzelne Angriffe blockieren, ist aber mit der schieren Masse und Komplexität moderner DDoS-Attacken überfordert. Viele Angriffe sind so gestaltet, dass sie legitimen Traffic imitieren und so Firewalls umgehen. Effektiver Schutz erfordert spezialisierte DDoS-Mitigation-Lösungen, die den Datenverkehr analysieren und schädliche Anfragen in Echtzeit herausfiltern.[...]
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