Deutschland erlebt derzeit einen beispiellosen Anstieg an Batterie-Großspeicherprojekten. Die Netzbetreiber erleben eine Flut von Anschlussbegehren. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen für die gewachsene Bedeutung von Batteriespeichern als Schlüsseltechnologie für die Energiewende.
Doch dieser „Batterieboom“ wirft auch eine Reihe wichtiger Fragen auf: Wie können wir die Sicherheit und Nachhaltigkeit dieser Technologie gewährleisten? Und welche Rolle spielen innovative Ansätze wie Feststoffakkus für die Zukunft der Energiespeicherung in Deutschland und Europa?
Über Deutschland fegt ein Batterie-Tsunami hinweg. Netzbetreiber auf allen Ebenen werden mit Anschlussbegehren für große Batteriespeicher überflutet. Die Volatilität an der Leipziger Strombörse EEX hat in den letzten zwei Jahren massiv zugenommen. Stunden-Höchstwerten von 900 Euro stehen längere Phasen mit negativen Strompreisen gegenüber. All das macht den Stromhandel mit mindestens neun Prozent Rendite so attraktiv, dass Investoren Schlange stehen. So summieren sich die angefragten Projekte im Januar 2025 allein bei den Übertragungsnetzbetreibern auf 226 GW Anschlussleistung. Zum Vergleich: Das bis zum Regierungswechsel zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kalkuliert im Jahr 2037 mit 24 GW Anschlussleistung der Großbatteriespeicher. Das Fraunhofer ISE geht hingegen von dem vierfachen Bedarf aus. Heutzutage jedenfalls sind Netzanschlusspunkte und erfolgreiche Genehmigungen vor der Installation der entscheidende Engpass.[...]
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