Die Veränderungen der Energiebranche führen zu neuen Anforderungsprofilen für Entscheider. Kaum jemand weiß das besser als Dr. Bernd-Georg Spies, Managing Director der Personalberatung Russell Reynolds. Er gehört zu den profiliertesten Headhuntern der Energiebranche.
Im Interview mit energate-Redakteur Rouben Bathke spricht Dr. Bernd-Georg Spies über den neuen Typ Energiemanager und die Attraktivität der Branche im Kampf um Absolventen.
e|m|w: Herr Spies, die Energiewirtschaft befindet sich in einem umfassenden Wandlungsprozess. Wie schlägt sich das in den Anforderungsprofilen nieder, die Unternehmen bei der Neubesetzung von Führungspositionen entwerfen?
Spies: Die Veränderungen der Energieversorgung werden ja gemeinhin mit den vier D's beschrieben: Dekarbonisierung, Digitalisierung, Dezentralisierung und Demokratisierung. Diese spiegeln sich auch in den veränderten Anforderungsprofilen. Stichwort Demokratisierung: Heute werden deutlich stärker akzentuiert Managerinnen und Manager gefordert, die in der Lage sind, gesellschaftliche Diskussionen zu führen und auszuhalten. Unternehmen generell und Energieversorger im Speziellen stehen heute mehr denn je unter einem öffentlichen Rechtfertigungszwang: Sie müssen sich nicht nur ihren Anteilseignern gegenüber erklären, sondern der Gesellschaft im Ganzen…
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