Möglichst gesunde Arbeitnehmer wünscht sich jeder Arbeitgeber – sowohl aus menschlichen als auch an wirtschaftlichen Beweggründen. Wie Firmen positiven Einfluss auf die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer ausüben können und warum man Mitarbeiter, die sich krank zur Arbeit schleppen, nicht beklatschen sollte, erklärt Albrecht Wehner von der Techniker Krankenkasse im Kurzinterview mit e|m|w-Redakteurin Stefanie Dierks.
e|m|w: Welche Krankheiten plagen Arbeitnehmer am häufigsten?
Wehner: Vier bis fünf Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fallen täglich aufgrund von Krankheiten aus, am häufigsten wegen Atemwegserkrankungen, das sind zum Beispiel grippale Infekte und Husten.
Solche Erkrankungen dauern meist nur wenige Tage, sind aber aufgrund ihrer Häufigkeit für viele Arbeitsunfähigkeitstage verantwortlich. Wie aus unserem Gesundheitsreport hervorgeht, wurden sie zuletzt von den psychischen Erkrankungen überholt. Die Fehltage aufgrund dieser Krankheitsbilder haben sich in den vergangenen knapp 20 Jahren nahezu verdoppelt. Damit sind psychische Erkrankungen mittlerweile das Krankheitsbild mit den meisten Fehlzeiten. Sie kommen im Verhältnis zwar nicht so oft vor, verursachen aber überdurchschnittlich lange Ausfallzeiten. Ähnliches gilt für Muskel-Skelett-Erkrankungen, also beispielsweise Rückenschmerzen…
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