Schon seit einigen Jahren beschäftigen sich die Stadtwerke Aachen (Stawag) mit der Frage, wie sie die Wärmewende gestalten wollen.
Mit einer Müllverbrennungsanlage war ein erster möglicher Wärmelieferant schnell gefunden. Nur wo soll die restliche Wärme herkommen? Der Vorstand der Stawag, Dr. Christian Becker, und Frank Brösse, Bereichsleiter Wärme und Geschäftsführer bei Stawag Energie, sprachen im Interview mit e|m|w-Redakteurin Stefanie Dierks darüber, warum hier die kompliziertere Lösung vielleicht doch die bessere ist.
e|m|w: Die Stawag will ihre Fernwärme dekarbonisieren. Wie sieht Ihr Zeitplan aus?
Becker: Im April 2029 geht das Braunkohlekraftwerk Weisweiler vom Netz, das heute noch Wärme für unser Fernwärmenetz liefert. Bis zu dem Zeitpunkt müssen wir also eine alternative Versorgungsstruktur aufgebaut haben. Ab da zählt ein neues Zeitalter für uns. Als Ersatz werden wir im Wesentlichen Abwärme aus einem Müllheizkraftwerk am gleichen Standort beziehen. Die Wärmewende geht aber auch danach weiter, denn wir werden unser Fernwärmenetz in den Folgejahren noch erweitern.
e|m|w: Welche weiteren Komponenten sollen neben dem Müllheizkraftwerk zur Dekarbonisierung beitragen?
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