Die nächste Ausbaustufe der Energiewende entscheidet sich nicht an zusätzlichen Solarpanels oder stärkeren Netzen – sie wird durch Software geprägt. Das deutsche Stromnetz ist bereits digital, doch es ist noch weit davon entfernt, smart zu sein.
Denn künftig kommt es auf lernende Systeme an, die in Sekundenbruchteilen analysieren, ob das Elektroauto lädt, die Solaranlage einspeist oder pausiert und wie viel dafür zu zahlen ist. Wer heute Netze stabil halten, Versorgung sichern und Kunden flexibel versorgen will, braucht mehr als reine Infrastruktur. Entscheidend ist die Fähigkeit, relevante Daten zu verstehen, zu verknüpfen und gezielt in operative Entscheidungen zu übersetzen.
Damit verschiebt sich auch der Fokus von Investitionen: Weg von reinen physischen Assets hin zu Plattformen, Datenarchitekturen und KI-Kompetenz. Für Unternehmen bedeutet dies, dass nicht mehr die Größe der Anlagen systemrelevant ist, sondern ihre Fähigkeit, Abläufe intelligent zu steuern und in komplexe Netzwerke einzufügen. Millionen Datenpunkte wie Netzlast, Verbrauch oder Wetterdaten fließen in Echtzeit zusammen – lernende Systeme werten sie automatisiert aus und leiten daraus Entscheidungen ab. Damit wird die Energiewende zu einer Aufgabe der digitalen Infrastruktur und Künstliche Intelligenz (KI) ist ihr unsichtbares Rückgrat.
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