Photovoltaikanlagen gelten als zentrale Bausteine der Energiewende – nachhaltig, zuverlässig und weitgehend sicher. Doch immer wieder sorgen Brandereignisse im Zusammenhang mit Solaranlagen für mediale Aufmerksamkeit. Erst kürzlich entfachte ein Kurzschluss an einer PV-Anlage ein enormes Feuer auf einer Schule in Erkrath.
Dieser und andere Brände auf Lagerhallen, Wohnhäusern oder Industrieanlagen, bei denen eine PV-Anlage mit im Spiel war, lassen schnell den Eindruck entstehen, dass von solchen Systemen ein erhöhtes Brandrisiko ausgeht.
Doch wie hoch ist die Gefahr tatsächlich? Und wodurch entstehen diese Brände – selten zwar, aber mit mitunter gravierenden Folgen? Eine Analyse aktueller Daten und technischer Ursachen zeigt: Die Gefahr ist real, aber gut beherrschbar – vorausgesetzt, es wird auf Qualität, Fachkompetenz und regelmäßige Wartung geachtet.
Brandrisiko statistisch deutlich geringer
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Laut dem Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme (ISE) liegt die Brandrate von Photovoltaikanlagen, die tatsächlich einen erheblichen Schaden verursachen, bei lediglich 0,006 Prozent. Das bedeutet: Auf 100.000 installierte Anlagen entfallen nur etwa sechs mit gravierenden Brandfolgen. Auch andere Untersuchungen, etwa des TÜV Rheinland oder des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), bestätigen diese Einschätzung. Die überwältigende Mehrheit der PV-Anlagen läuft störungsfrei – teils über Jahrzehnte.
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