Dynamische Tarife, variable Netzentgelte, Transparenz über den Verbrauch: Die Digitalisierung der Energiewende bietet Vorteile, von denen viele Menschen profitieren wollen. Voraussetzung ist die zeitgenaue Erfassung des Stromverbrauchs, beispielsweise mithilfe eines Smart Meters.
Das machen sich Energie-Start-ups zunutze, die Smart Meter an private Haushalte vertreiben und damit auch Messstelle und Stromkunden übernehmen. Eine Gefahr für Energieversorger und ihre Marktanteile.
Der Smart-Meter-Rollout in Deutschland lässt weiter auf sich warten. Zwar hat das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende für eine gewisse Beschleunigung gesorgt, sodass laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bis zum Jahresende 2025 mehr als 1.158.000 Smart Meter in Deutschland verbaut wurden. Doch noch immer ist die Quote insgesamt gering: Erst zwei Prozent der Haushalte sind mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet. Zu den wichtigsten Gründen hierfür gehört die hohe Komplexität des Vorhabens. Die für den Rollout zuständigen Energieversorgunsgunternehmen (EVU) müssen mit einer Vielzahl beteiligter Akteure zusammenarbeiten und zum Beispiel Netzbetreiber, Installationsbetriebe und Endkundinnen und -kunden koordinieren. Hinzu kommt der gesetzliche Rollout-Fahrplan, der die EVU stark in ihrer Planungsfreiheit einschränkt: Die Vorgaben legen fest, welche Verbraucherinnen und Verbraucher sie als nächstes verpflichtend mit einem Smart Meter ausrüsten müssen, sodass sie entsprechende Projekte nicht nach anderen Kriterien wie zum Beispiel von Stadtteil zu Stadtteil planen können.
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