Die Wärmebranche fühlt sich in dem jüngst von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) vorgelegten Monitoringbericht zur Energiewende vernachlässigt. Das hat eine Umfrage von energate unter verschiedenen Akteuren des Wärmesektors ergeben.
Anlass der Kritik ist, dass der Bericht ganz auf Strom ausgerichtet ist. Das Thema Wärme findet in dem 259-seitigen Papier kaum Beachtung. Dies sei unverständlich, zumal die Wärme mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland ausmache, hieß es aus der Branche.
Wärmewende als Stiefkind der Energiewende „Wenn diese Haltung die Grundlage für die weitere Ausrichtung der deutschen Energiepolitik bilden soll, sind die Klimaziele nicht zu erreichen, aber auch nicht Versorgungssicherheit und Kosteneffizienz“, kritisierte etwa Herbert Pohl, CEO der Deutschen Erdwärme, gegenüber energate. Unter dem Strich sei die Energiewende ohne eine konsequente Wärmewende nicht zu schaffen, denn „beides gehört untrennbar zusammen“, so Pohl. Die Wärmewende weiterhin „als Stiefkind“ zu behandeln, sei für ihn klar das falsche Zeichen.
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